Veröffentlicht ·AllgemeinSmart City· 3 Min. Lesezeit

Stadtbäume im Klimastress – was Kommunen tun können

Lebenselixier Wasser: 200 Liter pro Monat

Bäume, insbesondere Stadtbäume, benötigen die ersten drei bis fünf Jahre nach der Neupflanzung jeden Monat insgesamt ca. 200 Liter Wasser und das durchgängig von April bis August. Auch danach sollten sie für ein gutes und gesundes Wachstum bis zu ihrem zehnten Lebensjahr in sehr heißen Monaten und bei wenig Niederschlag zusätzlich gewässert werden.

Klimatische Veränderungen bedrohen Baumbestand

Klimawandel, städtische Urbanisierung mit vielen versiegelten Flächen haben dazu beigetragen, dass Bäume in Städten unter extremen Bedingungen leiden. Auch die zunehmende Trockenheit hat in den letzten Jahren in vielen Städten weltweit zu erheblichen Herausforderungen geführt. Diese Problematik ist nicht nur eine Frage des ästhetischen Stadtbilds, sondern hat auch Auswirkungen auf das städtische Ökosystem und die Lebensqualität der Menschen und Tiere in diesen Gebieten.

Der ökologische Wert von Stadtbäumen

Stadtbäume sind nicht nur dekorative Elemente. Sie erfüllen zahlreiche wichtige Funktionen im Ökosystem, die sowohl das menschliche als auch das tierische Leben unterstützen. Bäume tragen zur Verbesserung der Luftqualität bei, indem sie Kohlendioxid (CO2) aus der Luft aufnehmen und Sauerstoff freisetzen. Außerdem sind sie ideale Schattenspender und kühlen die Luft in städtischen Gebieten, was insbesondere während Hitzewellen von großer Bedeutung ist. Zudem wirken sie als natürliche Lärmschutzbarrieren und bieten Lebensraum für zahlreiche Tierarten, von Vögeln bis zu Insekten.

Bäume tragen auch zur psychischen Gesundheit bei, indem sie grüne Oasen schaffen, die als Rückzugsorte vom hektischen Stadtleben dienen. Denn Studien haben gezeigt, dass der Aufenthalt im Grünen Stress reduziert und das allgemeine Wohlbefinden steigert. Angesichts dieser vielfältigen Vorteile ist es entscheidend, die Gesundheit und das Überleben von Stadtbäumen zu schützen.

Smarte Bewässerung mit LoRaWAN – was Kommunen tun können

Eine vielversprechende Lösung für eine nachhaltige und effiziente Bewässerung von Bäumen und Pflanzen stellt beispielsweise der Einsatz drahtloser Funksensoren auf Basis der Funktechnologie LoRaWAN dar. LoRaWAN (Long Range Wide Area Network) ist eine Funktechnologie, die sich durch eine große Reichweite sowie geringen Energieverbrauch auszeichnet. Immer mehr Städte und Kommunen verfügen über ein solches Netzwerk, da sich damit zahlreiche unterschiedlichen Anwendungsszenarien im SmartCity-Kontext abbilden lassen.

  • KIWI Sensor Kit #2

    Das Sensor Kit #2 von Tektelic besteht aus  einem KIWI LoRaWAN Boden- und Umgebungssensor inklusive einem Tensiometer zur Messung der Bodenfeuchte sowie einem Temperaturfühler.

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  • KIWI Sensor Kit #3

    Das Sensor Kit #3 von Tektelic besteht aus  einem KIWI LoRaWAN Boden- und Umgebungssensor inklusive zwei Tensiometern zur Messung der Bodenfeuchte sowie zwei Temperaturfühlern. Damit kann die Bodenfeuchte und Temperatur in zwei unterschiedlich tiefen Bodenschichten erfasst werden.

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Wenn es um ein smartes Bewässerungssystem von Bäumen und Pflanzen geht, können die Funksensoren einfach in den Boden um die Bäume herum eingesetzt werden und so kontinuierlich die Bodenfeuchtigkeit  – sogar in unterschiedlichen Bodentiefen – messen. Dafür eignen sich beispielsweise die KIWI LoRaWAN Bodenfeuchte- und Umgebungssensoren von Tektelic. Die gesammelten Daten werden dann an eine IoT-Plattform weitergeleitet. Unterschreitet die Bodenfeuchtigkeit einen bestimmten Wert, wird eine Meldung von der Plattform an das zuständige Straßen- bzw. Grünflächenamt gesendet. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass Bäume nur dann bewässert werden, wenn es wirklich notwendig ist.

Einige Städte machen es bereits vor, darunter Pforzheim, Hamburg oder Frankfurt (Pilotprojekt der Mainova AG), um nur einige zu nennen.

Die Vorteile liegen auf der Hand:

  • Eine bedarfsgerechte Bewässerung der Bäume spart Wasser und wird in Zeiten zunehmender Wasserknappheit immer wichtiger.
  • Dem Baumsterben in Städten wird entgegengewirkt, was zur Förderung einer lebenswerten und nachhaltigen Stadt beiträgt.
  • Das gezielte Anfahren der Bäume schont Personal- und Kraftstoffkosten sowie Schadstoffemissionen durch Vermeidung zu vieler unnötiger Bewässerungsfahrten.

Fazit

Die zunehmende Trockenheit stellt eine erhebliche Herausforderung für die Erhaltung von Stadtbäumen dar. Angesichts der zahlreichen ökologischen und sozialen Vorteile, die Bäume bieten, ist es entscheidend, innovative Lösungen wie die Nutzung von beispielsweise LoRaWAN zu implementieren. Diese Technologie ermöglicht eine effiziente und ressourcenschonende Bewässerung, die nicht nur das Überleben der Bäume sichert, sondern auch zur nachhaltigen Entwicklung unserer Städte beiträgt. Indem wir die Gesundheit unserer Stadtbäume schützen, investieren wir in eine lebenswertere und umweltfreundlichere Zukunft für alle Stadtbewohner.

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