Förderprogramm für innovative Forschung und Entwicklung
ZIM (Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand) Projekte sind – wie der Name schon sagt – ein auf den Mittelstand zugeschnittenes Förderinstrument für betriebliche Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten zur Entwicklung innovativer Produkte, Verfahren oder technischer Dienstleistungen. In der Regel handelt es sich dabei um Projekte, die sich über ein bis mehrere Jahre erstrecken. Neben Einzelprojekten besteht auch die Möglichkeit, Kooperationsprojekte gemeinsam mit anderen Unternehmen und/oder Forschungseinrichtungen durchzuführen. Kooperationsprojekte sind dabei mit etwas höheren maximalen Fördersummen und Quoten ausgestattet und erhöhen tendenziell die Wahrscheinlichkeit der Genehmigung. Förderfähig sind dabei eigene Personalkosten, als auch Materialkosten und Fremdarbeit.
ZIM-Projekte eignen sich unserer Erfahrung nach für komplexe Produktneuentwicklungen. Wichtig ist hierbei der Innovationscharakter der Entwicklung. Andernfalls wird der Antrag höchstwahrscheinlich abgelehnt werden.
Die Beantragung wie auch Durchführung und Dokumentation der ZIM-Projekte ist durchaus aufwendig und wird in der Regel durch spezialisierte Berater begleitet, die anteilig von der Fördersumme vergütet werden. Um dieses Honorar reduziert sich natürlich die verbleibende Fördersumme.
Wichtig ist außerdem, dass mit dem Projekt erst nach Genehmigung des Antrags auf Fördermittel begonnen werden darf.
Was wird gefördert?
F&E-Projekte: Experimentelle Entwicklung und industrielle Forschung im marktnahen Bereich
Für wen ist das Förderprogramm?
Das Förderprogramm richtet sich an kleine und mittlere Unternehmen (KMU) einschließlich Handwerksbetriebe. Es kann in Anspruch genommen werden von:
Einzelbetriebe: mit max. 500 Mitarbeitenden und einem Jahresumsatz von bis zu 50 Mio. Euro. oder einer Jahresbilanzsumme von bis zu 43 Mio. Euro.
Kooperationen: Mindestens zwei Unternehmen oder Unternehmen gemeinsam mit Forschungseinrichtungen
Welche Bedingungen gibt es?
Das Unternehmen muss seinen Sitz in Deutschland haben und seine Haupttätigkeit auch in Deutschland ausführen.
Es darf keine Förderung für dasselbe Projekt aus einer anderen Förderung erhalten.
Die Innovation muss neu für das Unternehmen sein und einen Beitrag zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der beteiligten Unternehmen leisten.
Wie hoch ist die Fördersumme?
Ein Projekt kann mit max. 550.00 Euro bezuschusst werden bzw. mit max. 45 % der Projektsumme, abhängig von der Größe des Unternehmens.
Quellen und weiterführende Informationen: Website ZIM
Flexibel Eigen- und Fremdentwicklung fördern lassen
Seit dem 1. Januar 2020 ist das Gesetz zur steuerlichen Forschungsförderung in Kraft. Damit wird die Attraktivität des Forschungs- und Innovationsstandorts Deutschland erhöht. Geschätzt wird, dass die Forschungszulage für die Jahre 2021–2024 in Höhe von 5,6 Mrd. Euro in Anspruch genommen wird.
Die wichtigsten zwei Unterschiede zu den meisten anderen Programmen liegt in der nicht vorhandenen Größenbeschränkung der antragsberechtigten Unternehmen – die meisten anderen Programme richten sich ausschließlich an KMU – und der nachträglichen Beantragung der Forschungszulage.Gefördert werden ausschließlich die internen Personalkosten im Rahmen der Entwicklung und/oder extern eingekaufte Entwicklungsleistung. Der Fördersatz beträgt 25 % der förderfähigen Kosten; die Bemessungsgrundlage ist auf 2 Mio. Euro pro Unternehmen/Konzern und Jahr begrenzt, sodass die maximale Fördersumme pro Unternehmen 500.000 Euro pro Jahr beträgt
Ein Nachteil des Programms liegt offensichtlich in der verhältnismäßig niedrigen Förderquote, weshalb wir es wirklich nur als Ergänzung im Förderbaukasten sehen. Bei entsprechender Eignung anderer Programme für ein Entwicklungsvorhaben, würden wir eher diesen den Vorzug geben.
Insbesondere für Unternehmen außerhalb der KMU Spezifikation ist es aber (mangels Alternativen) das Mittel der Wahl.
Was wird gefördert?
F&E-Projekte: Grundlagenforschung, industrielle Forschung, Auftragsforschung und experimentelle Entwicklung
Wer kann die Forschungszulage in Anspruch nehmen?
Unternehmen: jeglicher Größe von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU bis zu großen, mit steuerlichem Sitz in Deutschland
Kooperationen: Forschung als Kooperation mit einem oder mehreren anderen Unternehmen oder gemeinsam mit Forschungseinrichtungen
Auftragsforschung: Forschungsauftrag kann an Dritte vergeben werden.
Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein?
Die FuE-Projekte müssen den Definitionen für Grundlagenforschung, industrieller Forschung oder experimenteller Entwicklung entsprechen, wie sie in der EU-Forschungsrahmenverordnung niedergeschrieben sind.
Die Arbeiten im Rahmen des Forschungsprojekts müssen kontinuierlich dokumentiert werden.
Wie hoch ist die Forschungszulage?
Die Zulage beträgt 25 % der förderbaren Kosten.
Quellen und weiterführende Informationen: Website BMWK – Forschungszulage
Den Mittelstand auf dem Weg in die digitale Zukunft begleiten
Das Förderprogramm legt seinen Fokus auf Beratungsdienstleistungen rund um die Digitalisierung. Auch Geschäftsmodelle in Zusammenhang mit Datenanalyse und dem Einsatz künstlicher Intelligenz lassen sich fördern. Das Programm „go-digital“ kann ausschließlich über zertifizierte Berater beantragt werden, die sich dann auch um die Abwicklung, d. h. Abrechnung und Berichtswesen kümmern. Innerhalb des Förderprogramms gibt es die fünf Module:
- Digitalisierungsstrategie
- Digitalisierte Geschäftsprozesse
- Digitale Markterschließung
- Datenkompetenz
- IT-Sicherheit
Autorisierte Beratungsunternehmen für die unterschiedlichen Module können online über eine interaktive Beraterlandkarte gesucht wurden.
Was wird gefördert?
Beratungsdienstleistungen zu den fünf zuvor genannten Modulen bzgl. Digitalisierung.
Wer kann das Förderprogramm in Anspruch nehmen?
Unternehmen: kleine und mittlere Unternehmen (KMU) mit max.100 Mitarbeitenden mit einem Jahresumsatz oder Jahresbilanz von max. 20 Mio. Euro; das Unternehmen muss seinen Sitz in Deutschland haben und eine Förderfähigkeit nach der De-minimis-Verordnung besitzen. Bei einer Kooperation von mehreren Unternehmen zählt die Summe der Mitarbeitenden.
Welcher Zeitrahmen ist für ein Beratungsprojekt vorgesehen?
Die Laufzeit eines Beratungsprojekts soll 6 Monate nicht übersteigen.
Wie hoch ist die Fördersumme?
Die Förderquote des Förderprogrammes liegt bei 50 Prozent auf die Netto-Ausgaben. Die maximale Fördersumme beträgt 16.500 Euro pro Projekt. Es können maximal 30 Beratertage pro Projekt gefördert werden.
Quellen und weiterführende Informationen: Website go-digital
Hinweis: Das Förderprogramm ist zum 31.12.2023 ausgelaufen.
Das Programm „Digital Jetzt“ ist in die beiden Fördermodule „Investition in digitale Technologien“ und „Investition in die Qualifizierung der Mitarbeitenden“ gegliedert. Förderfähig sind Ausgaben für Leistungen (Hardware, Software & Dienstleistungen) für Digitalisierungsmaßnahmen externer Anbieter. Eigene Personalkosten können nicht geltend gemacht werden. Anträge für die „Digital Jetzt“ Förderung müssen online eingereicht werden. Die maximale Fördersumme als auch die Förderquote sind recht hoch und die Beantragung und Durchführung ist von der Komplexität deutlich geringer als z. B. bei ZIM-Projekten.
Explizit als förderfähig genannt sind u. a. Investitionen in datengetriebene Geschäftsmodelle, Künstliche Intelligenz (KI), Cloud-Anwendungen, Big Data und Sensorik.
„Digital Jetzt“ fällt unter die „De-minimis“ Regelung[1].
Quellen und weiterführende Informationen: Förderportal – Digital jetzt
[1] Diese EU Regelung besagt, dass innerhalb von drei Steuerjahren die gewährten Beihilfen insgesamt den Betrag von 200.000 Euro nicht übersteigen dürfen.
Fördermittel für Digitalisierung und innovative FuE Projekte
Da wir uns vor dem Hintergrund der Förderung unserer eigenen internen Entwicklungs- und Digitalisierungsmaßnahmen schon seit geraumer Zeit mit unterschiedlichen Förderprogrammen auseinandersetzen und einige bereits selbst genutzt haben, war es naheliegend zu überprüfen, inwieweit auch unsere Kunden für von uns erbrachte Leistungen Fördermittel beantragen können.
Überhaupt wirkt das Thema Fördermittel auf den ersten Blick wie ein undurchdringbarer Dschungel – Fragen über Fragen und oft führt es dazu, dass Mittel gar nicht erst in Erwägung gezogen werden und das eine oder andere Projekt nicht umgesetzt werden kann.
Wir möchten unser Wissen und unsere Erfahrungen zum Thema Förderprogramme gerne mit Ihnen teilen, weisen aber darauf hin, dass wir kein ausgewiesener Fördermittelberater sind, noch erheben wir Anspruch auf Vollständigkeit. Mit Sicherheit können wir aber vorab schon einmal betonen, dass die Fördermittel-Landschaft sehr komplex ist.
Je nach Vorhaben kommen ein oder sogar mehrere Förderprogramme in Frage und eine nähere Betrachtung im Vorfeld kann sich finanziell absolut rentieren. Teilweise können Förderprogramme auch kombiniert werden, z. B. eine Beratungsförderung mit anschließender Umsetzung, die wiederum über ein anderes Programm gefördert werden kann. So oder so lohnt es sich, Förderprogramme in Betracht zu ziehen, wenn ohnehin FuE- und/oder Digitalisierungsmaßnahmen angedacht sind. Überwiegend sind die Förderprogramme ausschließlich für KMU interessant, aber über die neue Forschungszulage können auch Unternehmen jeglicher Größe in den Genuss einer Förderung kommen.
Im Rahmen einer Zusammenarbeit mit uns unterstützen wir Sie gerne bei der Prüfung und der förderfähigen Ausgestaltung unserer Leistungen, so dass Sie im Idealfall doppelt profitieren – von unserer eigentlichen Entwicklungs- und Beratungsleistung und von Förderzuschüssen.
Der Return-on-Invest Ihrer Digitalisierungsmaßnahmen oder Ihres neuen, innovativen Produkts stellt sich so Dank staatlicher Fördermittel schon nach kürzester Zeit ein.
Es gibt unzählige Fördermöglichkeiten und Förderprogramme. Alle können und wollen wir gar nicht aufzählen. Die Programme, die wir Ihnen vorstellen können, bewegen sich auf Landes- und Bundesebene. Manche haben einen regionalen Bezug, andere nicht. Fördersummen – und Quoten fallen unterschiedlich aus und auch das, was gefördert werden kann und soll, wird von den einzelnen Fördertöpfen unterschiedlich abgedeckt. Darüber hinaus werden manche Programme bereits auf andere Subventionsleistungen angerechnet – schnell wird klar: „Förderung“ ist kein leichtes Unterfangen.
Förderprogramme auf Landesebene
Sie möchten alles in Ruhe nachlesen?
Wir haben für Sie alles in unserem kleinen Fördermittelführer zusammengefasst.